Weltcup-Splitter 27.12.2020
27.Dezember 2020

Weltcup-Splitter 27.12.2020

27
Dezember
Erstellt von Presseteam SCW
Kategorie: Weltcup-News, Schanzen-News, Skispringen, FIS World Cup 2020/21
2020
27 .Dezember 2020
Kategorie: Weltcup-News, Schanzen-News, Skispringen, FIS World Cup 2020/21
Erstellt von Presseteam SCW

Weiße Weihnacht an der Mühlenkopfschanze
 
„Snowmaker“ verschenken wieder keine Minute

 
Weiße Weihnachten zumindestens an der Willinger Mühlenkopfschanze. Nachdem die fleißigen Free Willis an Heiligabend die Abdeckplanen von dem bereits seit dem ersten Advent angelegten Schneeresrven wieder entfernt hatten, die vor dem angekündigten und eingetretenen Regen schützen sollten, ließ das Team um Andi Rohn mit Dennis Haberland, Uli Kesper und Maik Löwenstein an der Spitze auch an den Feiertagen keine Minute aus, um mit den sechs Kanonen Schnee zu schießen.
 
Immer wenn die Temperaturen in den Minusbereich rutchten und für die Produktion ausreichten, wurden die Kanonen angestellt und es ging wieder los. „In der Nacht auf den zweiten Feiertag waren wir von 22.45 bis um 5.15 Uhr im Einsatz. Am kältesten war es um 1.24 Uhr mit minus 2,7 Grad“, berichteten die Schneemänner, die auch am Sonntagvormittag schon wieder an der Schanze im Einsatz  waren und von OK-Chef Jürgen Hensel weiter motiviert wurden. „Es wäre schön, wenn die Kanonen mal acht Stunden lang am Stück arbeiten könnten. Knapp die Hälfte des benötigten Schnees haben wir an den bisherigen sechs Tagen geschossen. Heute ist es leider etwas stürmisch“, berichtete Rohn von dem jüngsten Einsatz. Auch das Team Anlauf war an Weihnachten aktiv, hat die Abdeckplatten aus dem Anlauf entfernt und zur Sicherheit alles mit Planen abgedeckt. „Denn es soll ja wieder schneien“, so Rohn mit Blick auf den Wetterbericht. 
 

Markus Eisenbichler kann die Tournee gewinnen

 

Noch ein Fragezeichen hinter Karl Geiger 

 

„Unser Ziel ist es, um den Sieg mitzuspringen. Die Voraussetzungen, dieses Ziel zu erreichen, sind gut - auch wenn die Konkurrenz wie in jedem Jahr sehr stark ist“, sagt Bundestrainer Stefan Horngacher vor Beginn der Vierschanzentournee. „Neben den Norwegern, angeführt vom bisherigen Seriensieger Halvor Egner Granerud, sind auch die Polen um Kamil Stoch mannschaftlich sehr stark. Die Österreicher haben mit Daniel Huber einen Top-Springer in ihren Reihen und Stefan Kraft hat bei der Skiflug-WM bewiesen, dass er auch ohne Training auf Top-Niveau agieren kann. Und die Tournee wäre nicht die Tournee, würden sich nicht auch noch ein, zwei Springer in den Vordergrund springen, die aktuell keiner auf dem Zettel hat.“  Alle Experten von Hannawald über Innauer, Goldberger bis Schuster trauen Markus Eisenbichler sogar den Gesamtsieg zu, hinter Karl Geiger steht nach der Corona-Infektion noch ein dickes Fragezeichen. Kann er schon in Oberstdorf einsteigen, wie geschwächt ist er? In der nationalen Gruppe können sich an den beiden deutschen Stationen auch Andreas Wellinger und Richard Freitag wieder empfehlen
Der B-Kader unter der Führung von Christian Winkler hat bisher nur wenig COC-Wettkämpfe bestreiten können, umso höher ist die Motivation der Aktiven, sich bei der Tournee in Szene zu setzen. 
Neben Geiger und Eisenbichler wurden für das Nationalteam Severin Freund, Martin Hamann, Pius Paschke und Constantin Schmid nominiert. Richard Freitag, der zuletzt beim Continentalcup in Ruka gute Leistungen erzielte, erhält nun die Chance über die nationale Gruppe. Auch die beiden Rückkehrer nach ihren Kreuzbandverletzungen, David Siegel und Andreas Wellinger, werden in der nationalen Gruppe an den Start gehen. Für diese wurden weiterhin Moritz Baer, Kilian Märkl und Luca Roth nominiert.

 

Erstmals „Geistertournee“ zur Jahreswende
 
Ohne Zuschauer an den Schanzen muss auch die traditionelle Vierschanzentournee zur Jahreswende auskommen. „Dafür erwarte ich Topquoten für die übertragenen TV-Quoten“, sagt der frühere Bundestrainer Werner Schuster, der jetzt als Experte bei EUROSPORT agiert und sich im Studio „wie Matthäus bei Sky“ fühlt. Ob die fehlende Kulisse für den ein oder anderen Favoriten ein Vor- oder Nachteil sein wird, muss sich herausstellen. Bisher landeten Halvor Granerud, Karl Geiger  oder Markus Eisenbichler auch ohne Publikum souveräne Siege bei den mehr als spannenden Weltcups oder er Skiflug-WM. Auf jeden Fall aber schreibt die Tournee 2020/21 in Sachen Zuschauer einmal mehr Geschichte.