Weltcup-Splitter 27.1.17
Pressegespräch der Hessen Agentur an der Mühlenkopfschanze
Weltcup-Ort richtet „Willinger Doppel“ aus
Pressegespräch der Hessen Agentur an der Mühlenkopfschanze
Zum Weltcup-Opening am heutigen Freitag wird eine internationale Wirtschaftsdelegation der Hessen Agentur an der Mühlenkopfschanze erwartet. Betreut wird die Gruppe von Geschäftsführer Dr. Rainer Waldschmidt. Um 16 Uhr bietet er mit seinen Mitarbeitern und den internationalen Weltcup-Gästen ein Presse-Gespräch im Restaurant-Cafe „Aufwind“ an der Mühlenkopfschanze für interessierte Medienvertreter an. Thema wird das touristische Marketing sein und wie man in Hessen ansässigen internationalen Firmen und Organisationen sowie interessierten Investoren die Faszination des hessischen Wintersports und die Standortvorteile der Region Nordhessen näherbringt. Nach der Weltcup-Qualifikation auf seiner Hausschanze wird Skispringer Stephan Leyhe vom Ski-Club Willingen als Mitglied der deutschen Nationalmannschaft der internationalen Delegation für Fragen und Fotos zur Verfügung stehen.
Weltcup-Ort richtet „Willinger Doppel“ aus
Nach dem Kult-Weltcup ist diesmal vor den nationalen Winterspielen Special Olympics. „In diesem Jahr ist die Freude doppelt, denn im März steht schon ein weiterer Wintersport-Höhepunkt an“, freut sich Bürgemeister Thomas Trachte. Dr. Bernhard Conrads, der Präsident des Organisationskomitees, und Ralf Wilke, der in Willingen aufgewachsen ist, werden den vielen Skisprung-Fans am Sonntag ihr Projekt an der Schanze vorstellen, für das sich auch Weltmeister und Olympiasieger Severin Freund engagiert. Er sollte eigentlich in Willingen springen, fällt aber mit einem Kreuzbandriss aus. Dr. Conrads hat aber schnell gemerkt, was Willingen ausmacht: “Es ist wunderbar, die sprichwörtliche Atmosphäre live erleben zu können“. Bei den Special Olympics werden Wettbewerbe im Eisschnelllauf, Ski Alpin, Ski Langlauf, Snowbard, Floorball und Schneeschuhlauf ausgetragen, dazu kommt eine Show im Eiskunstlauf und traditionell wettbewerbsfreie Angebote. Die frühere Willinger Biathletin Cindy Bartmann gehört zum Vorbereitungsteam, das demnächst von Wiebke Linnemann geführt wird. Sie war als Freundin von Natalie Volkenrath-Rummel nach Willingen gekommen und hatte ihre inzwischen sogar internationale Karriere in der Sportszene als „Free Willi“ begonnen.
Polizei geht beim Weltcup auf Nummer sicher
„Es gibt keinerlei Hinweise auf eine Gefährdung“: Mit dieser Lageeinschätzung geht die Polizei Waldeck-Frankenberg in das Weltcup-Wochenende. Aber Polizei, Ski-Club und Gemeinde haben die allgemeine Sicherheitslage bewertet und das Konzept angepasst, erklärt Volker König, Pressesprecher der Polizeidirektion. Die auffälligste Veränderung sind nach dem Lkw-Anschlag von Berlin Betonpoller auf dem Weg zur Schanze und im Stadionbereich. Zudem kontrolliert das Sicherheitspersonal am Eingang grundsätzlich alle Taschen und Rucksäcke, erklärt König: „Um lange Wartezeiten zu vermeiden, sollten sie möglichst nicht mit ins Stadion genommen werden.“ Er rät wegen der Einlasskontrollen frühzeitig anzureisen. Erstmals begleitet die Polizei das Skisprungwochenende auch über den Kurznachrichtendienst Twitter: Mit dem Konto @polizei_NH liefern die Ordnungshüter den Skisprungfans frühzeitig Verkehrshinweise und informieren gegebenenfalls über unerwartete Entwicklungen, erklärt Königs Stellvertreter Jörg Dämmer. Um diese Meldungen zu verfolgen, ist kein eigener Twitter-Account nötig: Die Internet-Suche nach den Schlagworten „Polizei Nordhessen“ und „Twitter“ führt direkt zu den Mitteilungen.
Die Mühlenkopfschanze als Zuschauermagnet – früher und heute
,So präsentierte sich die Willinger Mühlenkopfschanze bim idyllischen Strycktal in längst vergangenen Zeiten, als es noch eine kleine und eine große Mühlenkopfschanze gab. Dennoch lockten die internationalen Skispringen und später die Europacup- und Continentalcup-Wettbewerbe bereits tausende von Zuschauern an. Sie standen im Auslauf sowie rechts und links im direkt an die Schanze angrenzenden Wald. An Tribünen, eine Standseilbahn oder ein modernes Funktionsgebäude mit einem Cafe-Restaurant war nicht mal zu denken. Dennoch übte der Sport mit den mutigen Skispringern schon immer eine Faszination aus. Diese Aufnahme der Mühlenkopfschanzen, die auch als Postkarte verwendet wurde, hat Hans Werner gemacht. Der leidenschaftliche Fotograf war über die Grenzen des Uplandes hinaus als „Foto Werner, Willingen“ bekannt. Als Nachfolger von Hans Stroth stand Hans Werner dem 1910 gegründeten Ski-Club Willingen e.V. von 1964 bis 1975 elf Jahre als Vorsitzender voran und prägte seinen Heimatverein in dieser Zeit. Seine Nachfolger an der Spitze des SCW waren Christian Lehnert (1975-1982) und Rainer Puk (1982-1992), der als die „Stimme vom Mühlenkopf“ bekannt wurde. Heute ist sein Sohn Gunnar Puk Schanzensprecher am Mühlenkopf. In der langen Ski-Club-Geschichte über 107 Jahre seit der Gründung schließen sich viele Kreise.