Weltcup-Splitter 25.1.2017 (1)
DSV-Adler und Schuster freuen sich auf Willingen
Nach dem Wochenende in Zakopane liegt der Fokus bei den DSV-Adlern und ihrem Trainer Werner Schuster bereits auf den anstehenden Heimweltcup im Upland. „Nach dem erfolgreichen Wochenende in Polen freuen wir uns auf das Heimspiel in Willingen. Bei diesem stimmungsgeladenen Traditions-Weltcup wollen wir an die in Zakopane gezeigten Leistungen anknüpfen“, so Schuster, der bereits am Mittwochabend in Willingen erwartet wird. "Willingen ist der bestorganisierteste Weltcup von der Schanzenpräparation über den Fahrdienst bis hin zur Hotelunterbringung", zeigt sich der Coach der deutschen Flugkünstler begeistert von der Organisation vor Ort. Und auch Andreas Wellinger stimmt ihm da zu. „Nach Willingen fahre ich mit großer Vorfreude. Diese Wettkämpfe sind immer sehr cool, dort ist die Stimmung hervorragend“, freut auch er sich auf den Kult-Weltcup.
Schuster: „Die coole Anlage liegt ihm!“
Erst der Rücken, dann die Hüfte, nun das Knie: Nach Severin Freunds Kreuzbandriss fragen sich Fans: Kann der Skisprung-Weltmeister noch einmal an die Weltspitze zurückkehren? Bundestrainer Werner Schuster schiebt diesen Gedanken ganz weit von sich. „Ich sehe keine Gefahr, dass ihn die Verletzung so weit zurückwirft, dass er ans Aufhören denkt“, sagte Schuster der Deutschen Presse-Agentur. Freund selbst gab sich schon kurz nach der Operation kämpferisch. „Ich habe in meiner Karriere schon einige Rückschläge weggesteckt und weiß damit umzugehen“, teilte er umgehend aus dem Krankenbett in der Münchener Klinik OrthoPlus mit. „Beim Heim-Weltcup in Willingen wollte der Bayer nach vierwöchiger Pause wieder angreifen. „Die coole Anlage liegt ihm. Das wäre eine gute Chance gewesen, zurückzukehren“, sagte Schuster. Bei der WM müssen nun vor allem die zuletzt gut aufgelegten Andreas Wellinger und Richard Freitag Verantwortung übernehmen. Ein erfolgreiches Abschneiden in Lahti könnte auch Freund beflügeln. Abgeschrieben hat Schuster seinen langjährigen Vorzeigespringer längst noch nicht: „Ich gehe davon aus, dass er in sechs Monaten wieder von der Schanze springt“.
Wank und Siegel kommen nach Willingen
Die deutschen „Adler“ zeigen sich ebenso wie die vielen Fans betroffen von dem Ausfall ihres langjährigen „Vorfliegers“ Severin Freund, für den nach einem Kreuzbandriss und einer OP bereits das Saisonende gekommen ist. Der Deutsche Skiverband nominierte für den Willinger Weltcup den Sapporo-Sieger Andreas Wank sowie Junioren-Weltmeister David Siegel nach, der allerdings ebenfalls noch leicht angeschlagen ist und lediglich als Besucher in Willingen vor Ort sein wird. "David Siegel ist leider verletzt, aber er kommt nach Willingen. Das ist ein ganz interessanter Sportler, den hätte ich gerne in Willingen gesehen, er hat sich gut entwickelt. Er will in Willingen vorbeischauen, weil er den Kontakt zur Mannschaft sucht", erklärte sein Trainer Werner Schuster. Für Andreas Wank hofft er, dass er seinen Aufwärtstrend aus den letzten Continentalcups im Weltcup fortsetzen kann.
Weigel und Kühnel bei den „Deutschen“
Lennart Weigel, der wie in jungen Jahren auch Stephan Leyhe von HSV-Verbandstrainer Heinz Koch trainiert wird, freute sich sehr über die Auszeichnung als „Eliteschüler des Sports.“ Als Vorbild auf der Schanze nannte er Stephan Leyhe, dem er gerne nacheifern möchte. Als „Eliteschüler des Sports“ hat er dies bereits getan, denn auch der 25-jährige Schwalefelder Leyhe wurde diese Ehre während seiner Schulzeit an der Uplandschule zuteil. Am kommenden Samstag möchte der 17-jährige Weigel um den Titel des Deutschen Jugendmeisters in Baiersbronn mitspringen, wo auch der Willinger Corvin Kühnel am Start ist und von Heinz Koch betreut wird, am Sonntag kann sich das Trio dann beim Einzel-Weltcup die besten Skispringer der Welt auf der Mühlenkopfschanze hautnah mit tausenden Fans anschauen und die fantastische Stimmung an der größten Großschanze der Welt genießen.
Noriaki Kasai: „Ich mag Willingen“
Die Tageskassen an allen drei Weltcup-Tagen sind noch geöffnet, doch schon nach dem offiziellen Vorverkauf für das Wochenende lässt sich sagen, dass rund 40.000 Skisprung-Fans an die Mühlenkopfschanze pilgern werden. Das Interesse an den weltbesten Adlern ist größer als in den vergangenen Jahren. Als erste Skispringer sind die Japaner mit Noriaki Kasai bereits im Weltcup-Ort und im Kurhotel 2010 eingetroffen. Der „Oldtimer“ auf der Schanze verriet in einem Facebook-Aufsager für den Ski-Club: „Ich mag Willingen.“
Stephan Leyhe reagierte geknickt
Stephan Leyhe reagierte auf die Verletzung von Severin Freund so kurz vor seinem Heim-Weltcup in Willingen geknickt. „Sch... wir hatten uns so darauf gefreut, dass Severin nun wieder bei uns ist. Besonders nachdem er schon im Sommer verletzt war, ist dies ein echter Rückschlag.“ In Willingen, wo das Weltcup-Wochenende am Freitag um 15.30 Uhr mit dem offiziellen Training eröffnet wird, müssen es nun andere richten. Vielleicht kann ja der formstarke Leyhe (Sieg bei der Qualifikation in Zakopane) und erster Weltcup-Sieg mit dem Team in seiner Heimat im Upland ja erneut auftrumpfen.
Ehrenmitglieder verwechselten ihre Jacken
Jeden Abend um 19 Uhr treffen sich die Weltcup-Abteilungsleiter im Vereinslokal „Bäckes“ des Ski-Clubs Willingen zur Sitzung, resümieren den Countdown und sprechen ab, was am nächsten Tag noch zu erledigen ist. Rund 35 Viessmann-Helferjacken an der Garderobe laden förmlich zum Verwechseln ein, doch die meisten „Free Willis“ haben an ihrer Jacke ein Zeichen angebracht, um sie zu erkennen. Am Dienstag trafen sich auch die Kollegen um die beiden Ehrenmitglieder Jochen Minke und Jürgen Müller, die während des gesamten Jahres, aber auch während des Weltcups die Schanzenführungen betreuen, um ihren Einsatzplan an den drei tollen Tagen von Freitag bis Sonntag abzusprechen. Die beiden Ex-Präsidenten Jochen Minke und Jürgen Müller erschienen in ihren blauen Ski-Club-Jacken und stachen so aus der Masse heraus. Doch siehe da, ausgerechnet die beiden verdienten Mitglieder verwechselten ihre Jacken. Als Müller nach Hause gehen wollte, musste er sich in die kleinere Jacke von Minke zwängen, da dieser schon in der Müllerschen Jacke den Heimweg angetreten hatte…