Weltcup-Splitter 25.01.2017
„Free Willis“ wuseln an der Mühlenkopfschanze
FIS Skisprung Weltcup rückt näher, Betriebstemperatur steigt
Was für ein buntes Treiben herrschte heute von früh bis spät an der Mühlenkopfschanze in Willingen, um den FIS Skisprung Weltcup vom 27. bis 29. Januar vorzubereiten. Im Auslauf der Anlage wurden die Arbeiten zur Installation der LED-Banden durchgeführt, eine Neuerung im Jahr 2017. Auch im Festzelt ging es rund. Die große Bühne mit Scheinwerfern wurde für die Live-Band „Wülfershäuser“ aufgebaut, Tische und Stühle gestellt, da ab morgen die Verpflegung der „Free Willis“ durch Jörg Virnich dort stattfinden soll. Dafür wurde die Pistenwalzengarage geräumt, wo heute klar Schiff gemacht wurde. Morgen wird dort das Sub-Pressezentrum entstehen, um für die vielen Medienvertreter beste Arbeitsbedingungen zu schaffen. Auch die beiden großen Videowände im Weltcup-Stadion stehen, um die vielen tausend Besucher beim Weltcup zu informieren und zu unterhalten. Nachdem der Vorverkauf mit über 30.000 Tickets so gut wie schon lange nicht mehr gelaufen ist, rechnet der Ski-Club Willingen mit 40.000 Weltcup-Fans plus X. Viele Schaulustige nutzten die Gelegenheit, sich an der Mühlenkopfschanze über den Stand der Arbeiten zu informieren und gleichzeitig in der Geschäftsstelle Karten für den Kult-Weltcup zu kaufen. Dies ist vor Ort noch bis zum kommenden Donnerstag möglich.
„Schanze steht, schon heute könnte gesprungen werden“
Die Willinger Mühlenkopfschanze ist so früh fertig wie noch nie. Nach den optimalen Bedingungen zur Präparation werden jetzt noch Feinarbeiten vorgenommen. „Die Schanze steht, schon heute könnte gesprungen werden“, ist Schanzenchef Wolfgang Schlüter sehr zufrieden mit dem Stand der Dinge. Der Winterberger „Free Willi“ Günther Abel wird heute Nacht nochmal mit dem nach ihm benannten „Abel-Hobel“ den steilen Aufsprunghang der größten Großschanze der Welt verfeinern, um für die „Adler“ die bestmögliche Landebahn zu garantieren. Bei dieser Arbeit ist auch Volker Leyhe zugegen, der Vater von Willingens Top-Skispringer Stephan Leyhe. Der Weitenjäger aus Schwalefeld hatte gestern beim Hessischen Rundfunk noch zwei Fernsehauftritte am Nachmittag und am Abend, die von 100.000 Zuschauern gesehen wurden. Danach ging es vor dem nächsten Weltcup-Halt in der Heimat zunächst nochmal nach Hinterzarten, wo sich der 25-Jährige nach dem anstrengenden Weltcup in Zakopane erholt. Mit dem Team-Sieg der deutschen Mannschaft in der Besetzung Markus Eisenbichler, Stephan Leyhe, Andreas Wellinger und Schlussspringer Richard Freitag war dem DSV-Quartett ein echter Coup gelungen. Die favorisierten Polen um Olympiasieger und Vierschanzentourneesieger Kamil Stoch hatten das Nachsehen. Gern möchte Stephan Leyhe diesen Erfolg beim „Heimspiel“ auf der Mühlenkopfschanze wiederholen. Damit dies klappt hat ihm „sein“ Ski-Club einen echten „Willi“ geschenkt, wie das Maskottchen des SCW heißt. Der Waschbär in den Vereinsfarben soll dem „Upland-Adler“ Glück für die Auftritte vor heimischem Publikum bringen. Aber auch Freundin Jacqueline dürfte sich über das putzige Stofftier nach der Rückkehr ihres Freundes vom Studioauftritt in Frankfurt sehr gefreut haben. In der Main-Metropole war Stephan Leyhe direkt aus Zakopane eingeflogen.
Mit an Bord der wegen Nebels später gestarteten Maschine waren auch die Japaner um „Altmeister“ Noriaki Kasai. Der 44-jährige Dauerbrenner aus Fern-Ost und seine Teamkollegen wurden vom Fahrdienst direkt in ihr Domizil im Sauerland Stern Hotel im Weltcup-Ort gefahren. Derweil fiel SCW-Ehrenmitglied Jürgen Müller noch rechtzeitig auf, dass einer der Siegerpokale wie auch immer kaputt gegangen war. Schnell rief der frühere Präsident nach dem ersten Schrecken bei der Firma Joska an, um Nachschub zu ordern. „Alles in trockenen Tüchern, die Jungs bringen den neuen Pokal für den ersten Platz im Team am Freitag mit nach Willingen“, gab Müller Entwarnung.
Wie jeden Abend in der Weltcup-Woche treffen sich die Frauen und Männer aus den unterschiedlichen Einsatzabteilungen um den SCW-Präsidenten und Weltcup OK-Chef Jürgen Hensel um 19 Uhr im Vereinslokal „Cafe Müller“. Dort werden es nun Tag für Tag mehr „Free Willis“ aus nah und fern, die sich einfinden und den Startschuss kaum noch erwarten können. Das ist ein deutliches Zeichen, dass der Kult-Weltcup am Mühlenkopf nun unmittelbar bevorsteht. Das Organisationsteam ist auf die Zielgerade eingebogen. Noch 72 Stunden bis zum Startschuss am Freitag, wenn die Qualifikation mit anschließender Eröffnungsfeier und Vorstellung der Athleten durch Weltcup-Sprecher Gunnar Puk sowie der Live-Auftritt von Showstar Alvaro Soler und das traditionelle Höhenfeuerwerk die drei tollen Willinger Weltcup-Tage einläuten. Team-Weltcup und Einzel-Weltcup der besten Skispringer stehen am Samstag und Sonntag auf dem Programm. An allen Tagen haben die Tageskassen geöffnet.
Weltcup-Presseteam