Weltcup-Splitter 21.03.2018
21.März 2018

Weltcup-Splitter 21.03.2018

21
März
Erstellt von SC-Willingen
Kategorie: Weltcup-News
2018
21 .März 2018
Kategorie: Weltcup-News
Erstellt von SC-Willingen

Letzte Ausfahrt Planica und Tyumen
Leyhe und Horchler beim Weltcup-Finale


Der Ski-Club Willingen ist zum Ende der Saison mit seinen beiden Aushängeschildern Stephan Leyhe und Nadine Horchler bei den beiden Weltcup-Finalen der Skispringer und Biathleten noch einmal international vertreten. Der Olympiazweite mit dem Team kann dabei in Planica seinen gerade erst aufgestellten persönlichen Rekord im Skifliegen von 224 m noch einmal angreifen, Nadine Horchler qualifizierte sich mit Platz drei in der Gesamtwertung des IBU-Cups für die letzten Weltcuprennen im russischen Tyumen. Dort sind die jeweils besten fünf der Frauen und Männer im IBU-Cup zusätzlich zum nationalen Kontingent zur Belohnung für eine erfolgreiche Saison startberechtigt.

Stephan Leyhe, dem die Gemeinde Willingen (Upland), Ski-Club Willingen e.V. und die Schwalefelder Dorfgemeinschaft am 20. April einen Olympia-Empfang bereiten werden, will seinen Platz unter den Top 20  verteidigen und hat schon jetzt über 300 Weltcup-Punkte auf seinem Konto. Die olympische Silbermedaille war natürlich die Erfüllung eines Traumes, nachdem Stephan im Sommer-Grand-Prix in Hinterzarten schon der erste Podestplatz gelungen war. Vielleicht kommt er vor großer Kulisse in Planica auch noch einmal im Team-Wettbewerb zum Einsatz, nachdem er zuletzt in Vikersund anders als am Kulm und bei der WM in Oberstdorf richtig ins Fliegen gekommen ist.

Für den Ski-Club Willingen geht damit dann auch eine wieder mehr als erfolgreiche Saison zu Ende. Der Kult-Weltcup mit der neuen Wertung „Willingen Five“ auf der Mühlenkopfschanze war unter erschwerten Witterungsbedingungen als Olympia-Generalprobe ein voller Erfolg. Viel Lob gab es auch für die erfolgreiche Austragung der deutschen Biathlon Jugendmeisterschaften in der EWF-Biathlon-Arena. Mit je einer Gold-, Silber- und Bronzemedaille für den SCW-Nachwuchs mit Marie Zeutschel, Christopher Niggemann, Tom Gombert, Jan Lohschmidt gab es sogar einen kompletten Medaillensatz für Willingen, nachdem Sven Lohschmidt sich zwar für die Junioren-WM in Otepää qualifiziert hatte, aber erkrankt absagen musste.

Im Deutschlandpokal, OPA-Alpencup  und im DSV-Schülercup war der Ski-Club Willingen durch Georgy Langer (Biathlon), Ilva Kesper und Johannes Keudel (Langlauf), Michelle Göbel, Pascal Steinert, Corvin Kühnel oder Paul Winter (Skispringen) ebenso erfolgreich wie die Upland-Schule bei Jungend trainiert für Olympia.

Schuster will mit Team aufs Podest
Mit Paschke zum Fliegen nach Planica

Werner Schuster ist zehn Jahre im Amt und hat  mit seinen Schützlingen fast alles erreicht, was  es zu erreichen gibt. „Gerne würde ich noch einen deutschen Skispringer zum Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee führen“, ließ er nach den WM- und Olympiaerfolgen wissen. Sein Vertrag läuft noch bis zur WM 2019 in Seefeld, der DSV möchte schon bald über eine mögliche Verlängerung reden. Jetzt konzentriert sich Schuster auf  das Weltcupfinale am Wochenende:  "In Planica wollen wir eine erfolgreiche Saison mit vielen großartigen Momenten positiv beenden.“

Neben dem Olympiateam mit  Markus Eisenbichler, Richard Freitag, Karl Geiger, Stephan Leyhe und Andreas Wellinger starten Pius Paschke und Andreas Wank in Slowenien.  „Die Erinnerungen an die letztjährigen Wettkämpfe in Planica sind positiv, und gerade Markus Eisenbichler, der damals auf das Podest fliegen konnte, sprang sich während der RAW-AIR wieder in eine sehr gute Form.“, sagt Schuster. „Richard Freitag wird am Ende der Saison unter den besten drei Skispringern der Welt stehen, und das trotz fehlender Wettkämpfe aufgrund seiner verletzungsbedingten Zwangspause. Ein toller Erfolg für Richard, der bis zu seinem Sturz in Innsbruck die Weltrangliste anführte“. Ein besonderes Highlight in Planica sei - nicht zuletzt aufgrund der überragenden Stimmung - der Teamwettkampf. „ Nach zwei unglücklichen vierten Plätzen wollen wir zum Saisonabschluss wieder auf dem Podest landen." Vielleicht auch noch einmal mit dem Stephan Leyhe, nachdem er in Vikersund eine neue Bestleistung im Skifliegen aufgestellt hat, die er jedoch noch einmal bestätigen müsste.

Die Skispringerinnen haben ihr Finale in Oberstdorf, wo Cheftrainer Andreas Bauer mit einer nationalen Gruppe insgesamt zwölf Sportlerinnen auf die Heimschanze schicken kann, die Kombinierer bestreiten ihr Weltcupfinale in Schonach im Schwarzwald, ein weiteres Heimspiel nach Klingenthal.

Beim Finale des FIS Skisprung-Weltcups auf der Skiflugschanze in Planica vom 22. bis 25. März kommt es zur Premiere des Planica 7.

Auf “Willingen Five” und “Raw Air” folgt “Planica 7”: Bei dieser neuen Wertung werden die Punkte, die ein Athlet in den insgesamt sieben Sprüngen (1 Qualifikation; 1 Teamwettkampf; 2  Einzelwettämpfe) an den vier Skiflugtagen in Slowenien erreicht zusammengezählt umso den Sieger zu ermitteln. Der beste Skiflieger des Wochenendes in Planica erhält am Ende ein zusätzliches Preisgeld von CHF 20.000,-. Auch der Führende nach den einzelnen Durchgängen wird mit einem speziellen Preis geehrt werden.

"Seit der Modus für die Qualifikation geändert wurde, ist das Interesse aller Beteiligten an diesem Durchgang stark gestiegen. Bei fast allen unserer Weltcups erhielt der Sieger der Qualifikation ein Preisgeld. So ist es jetzt nur folgerichtig, dass in Planica nun die Planica 7 ausgetragen wird", erklärte FIS- Renndirektor Walter Hofer.  "Wir haben uns entschieden, die Wettkämpfe in Planica für die Athleten und die Zuschauer noch attraktiver zu machen. Wir freuen uns, dass die FIS diese Idee unterstützt. In der Zukunft werden wir diese Idee noch weiterentwickeln und noch interessanter gestalten", sagte der Präsident des Organisationskomitees in Planica, Drago Bahun.

Kamil Stoch hat finanziell ausgesorgt

Er ist der große Dominator im Olympiawinter: Grand-Slam bei der Vierschanzentournee als zweiter Skispringer nach Sven Hannawald überhaupt, zum zweiten Mal nach 2014 Gesamtsieg im Weltcup schon vor dem Finale in Planica, Olympiasieger auf der Großschanze in Pyeongchang, Gewinner der RAW AIR-Tournee in Norwegen und von „Willingen Five“ auf der Mühlenkopfschanze und insgesamt  bisher sieben Saisonsiegen: Auch finanziell hat Polens Volksheld Kamil Stoch längst ausgesorgt.

Denn die Olympiasieger seines Heimatlandes erhalten zusätzlich zur steuerfreien 50.000-Euro-Prämie ab dem 40. Lebensjahr eine monatliche Rente in Höhe von 620 Euro.  Stoch hatte schon in Sotchi zwei Mal Gold gewonnen. In der laufenden Weltcup-Saison hat er bisher 135.000 Euro an den normalen Prämien gewonnen, dazu kommen die 60.000 der RAW Air, die 17.000 für den Gesamtsieg der Vierschanzentournee und die 25.000 Euro von Willingen Five. Nicht mitgerechnet die Sponsorengelder und Industrieprämien.  Nicht nur sportlich, sondern auch finanziell eine gute Bilanz.