Weltcup-Splitter 19.03.2022
Richard Freitag beendet seine Laufbahn
Auch auf der Mühlenkopfschanze erfolgreich
Richard Freitag beendet seine Karriere. Mit acht Siegen im Weltcup ist der Team-Olympiazweite von Pyeongchang und zweimaliger Weltmeister der siebtbeste deutsche Springer der Geschichte. "In den vergangenen Wochen ist mir klar geworden, dass ich trotz großen Engagements meine persönlichen Ziele nicht mehr erreichen kann", sagte Der 30-Jährige in seiner früheren Oberstdorfer Wahlheimat: "Ich hatte eine wirklich schöne Zeit und habe viele wertvolle Erfahrungen sammeln dürfen, doch es ist an der Zeit, aufzuhören und sich neuen Aufgaben zu widmen."
Zuletzt hatte Freitag den Anschluss verloren, erneut einen Platz im Weltcup-Team verpasst und war zeitweise nur noch im drittklassigen FIS-Cup am Start. Seine beste Saison erlebte der Sachse, der 2015 in Innsbruck für den ersten deutschen Tagessieg bei einem Springen der Vierschanzentournee seit 13 Jahren gesorgt hatte, im Olympia-Winter 2017/18, als er zeitweise den Gesamtweltcup anführte. Knackpunkt war aber die Tournee jener Saison, zu der er als Favorit angetreten war, in Innsbruck aber schwer stürzte und aussteigen musste. Danach holte er zwar noch mit Stephan Leyhe Mannschaftssilber in Pyeongchang und wurde 2019 Team-Weltmeister, fand aber nicht mehr zu alte Stärke.
"In jedem Fall aber werde ich dem Sport so oder so im Herzen verbunden bleiben. Skispringen war meine große Leidenschaft, und ich empfand es stets als Privileg, diesen Sport ausüben zu dürfen,“, sagte Freitag, der zuletzt beim Continental Cup auf der Mühlenkopfschanze am Start war, wo er im Weltcup mit dem Team einen Sieg feierte, mehrfach auf dem Treppchen stand und im Einzel auf Platz 2 und 4 seine besten Resultate hatte.