Stephan Leyhe belegte den dritten Platz beim Weltcup in Ruka
25.November 2023

Stephan Leyhe belegte den dritten Platz beim Weltcup in Ruka

25
November
Erstellt von Presseteam
Kategorie: Club-News, FIS World Cup 2023/24, Skispringen, FIS World Cup 2022/23
2023
25 .November 2023
Kategorie: Club-News, FIS World Cup 2023/24, Skispringen, FIS World Cup 2022/23
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Mit deutlichem Vorsprung feiert Stefan Kraft den Sieg beim Weltcup-Auftakt im finnischen Ruka. Doch dahinter dominieren die deutschen Farben: Alle sechs DSV-Skispringer landen unter den Top-12.

Mit Sprüngen auf 144 und 143 Meter sicherte Stefan Kraft den Sieg beim Weltcup-Auftakt im finnischen Ruka-Kuusamo. Der Österreicher erzielte am Samstagabend insgesamt 326,2 Punkte und setzte sich damit gegen gleich drei deutsche Skispringer durch: Pius Paschke landete mit 142 und 142,5 Metern (315,6 P.) im Alter von 33 Jahren zum ersten Mal im Weltcup auf dem Podest, dahinter folgte Stephan Leyhe mit 137 und 143,5 Metern (313,2 P.). Qualifikationssieger Andreas Wellinger komplettierte eine eindrucksvolle Mannschaftsleistung des Deutschen Skiverbandes (DSV) als Vierter.

Den Grundstein zum Sieg legte Kraft schon im ersten Durchgang: Nachdem der 30-jährige Österreicher am Vortag trotz guter Trainingssprünge in der Qualifikation noch mit deutlichen Problemen zu kämpfen hatte und nur 21. wurde, führte er das Feld am Samstag nach dem ersten Durchgang vor gleich vier deutschen Skispringern an. Zunächst lauerte Wellinger nur 3,7 Punkte hinter Kraft, fiel im Finale mit einem schwächeren Versuch und 136 Metern aber noch auf den vierten Platz zurück.

Alle sechs Deutsche in den Top-12
Überhaupt war es für die deutsche Mannschaft von Bundestrainer Stefan Horngacher ein Auftakt nach Maß. Nach dem letzten Winter und der statistisch schlechtesten Mannschaftsleistung seit elf Jahren dominiert das DSV-Sextett auch aus mannschaftlicher Hinsicht: Neben Paschke, Leyhe und Wellinger landeten mit Philipp Raimund (7.), Karl Geiger (11.) und Martin Hamann (12.) auch die übrigen deutschen Skispringer unter den besten Zwölf.

„Wir wussten gestern nicht, wo genau wir stehen. Heute haben die Jungs noch einmal etwas draufgelegt und eine Top-Mannschaftsleistung erzielt. Leider ist Stefan Kraft auf dieser Schanze nicht zu schlagen, aber das Gesamtergebnis ist schon sehr gut“, analysierte Horngacher in der ‚ARD‘ und erklärte weiter: „Wir haben momentan ein starkes Team, aber haben auch noch einige Athleten zu Hause, die dasselbe drauf haben.“

Polen erleben Debakel zum Saisonstart

Neben dem DSV überzeugten auch hinter Sieger Kraft vor allem die Österreicher, die mit Daniel Tschofenig als Fünften, Michael Hayböck als Neunten und Jan Hörl als Zehnten ebenfalls gleich vier Athleten unter den Top Ten platzieren konnten. Dazwischen landeten nur Ryoyu Kobayashi aus Japan (6.) sowie Timi Zajc (8.) unter den Top Ten.

Viel Diskussionsbedarf wird es nach dem ersten Kräftemessen des Winters hingegen bei Team Polen geben: Aus der Mannschaft von Cheftrainer Thomas Thurnbichler schaffte es mit Dawid Kubacki nur ein einziger Athlet in die Punktränge – und kam mit 130 und 133 Metern nicht über den 21. Platz hinaus.

Norweger schwach – Zografski disqualifiziert

Überhaupt sind die dominierenden Mannschaften des vergangenen Winters erstaunlich schwach in die Saiosn gestartet: Neben Polen enttäuschte auch Team Norwegen von Chefcoach Alexander Stöckl – Gesamtweltcup-Titelverteidiger Halvor Egner Granerud landete als bester Springer gerade einmal auf dem 16. Platz.

Der Bulgare Vladimir Zografski, der im zurückliegenden Sommer überraschend die Gesamtwertung für sich entschieden hat, wurde nach starken 136,5 Metern im zweiten Durchgang wegen eines irregulären Anzugs disqualifiziert.

Am Sonntag steht auf der Rukatunturi der zweite Wettbewerb auf dem Programm: Um 14:50 Uhr startet zunächst die Qualifikation, um 16:15 Uhr (MEZ / alles live bei skispringen.com) kämpfen die Skispringer dann erneut um Weltcuppunkte.

Text: © www.skispringen.com
Bild: © Tadeusz Mieczynski