Qualifikation Planica 24.03.2022
„Kurzarbeit“ für Stephan Leyhe in Planica
Upland-Adler fliegt erst am Sonntag wieder
Karl Geiger hat das letzte Skisprung-Wochenende des olympischen Winters Winters mit einer schwachen Qualifikation begonnen. Der Oberstdorfer flog in der Vorausscheidung für das Skifliegen am Freitag (14.00 Uhr/ARD und Eurosport) in Planica auf 219,0 m und belegte nur den 17. Rang. Damit lag er sechs Plätze hinter dem Japaner Ryoyu Kobayashi (224 m), mit dem er sich ein Duell um den Triumph im Gesamtweltcup liefert.
Stephan Leyhe verpasste nach 208 m in der Probe und 204,5 m in der Quali auf Platz 41 den Wettbewerb am Freitag nur denkbar knapp. Das bedeutet „Kurzarbeit“ für den Willinger auch am Samstag beim Team-Wettbewerb. Zum Saisonfinale am Sonntag sind nur die besten 30 im Gesamtweltcup automatisch qualifiziert – und damit auch der Upland-Adler wieder am Start.
Ein Beinahe-Sturz des Österreichers Jan Hörl hatte zuvor für eine Verschiebung der Qualifikation in den Nachmittag gesorgt. Wegen der hohen Temperaturen hatte sich in der Anlaufspur ein Wasserfilm gebildet, Hörl verlor im Training kurz vor dem Absprung das Gleichgewicht und verhinderte nur mit Geschick einen Sturz.
Geiger, der 2020 in Planica Skiflug-Weltmeister geworden war und im folgenden März auf der Letalnica („Flugplatz“) im Tal der Schanzen auch zwei Weltcup-Fliegen gewann, hat aber weiterhin noch Chancen auf die große Kristallkugel: Der 29-Jährige liegt vor den letzten beiden Einzelwettkämpfen der Saison 66 Punkte hinter Kobayashi, 200 Punkte sind noch zu vergeben. Beim letzten Wettbewerb am Sonntag sind ohne Qualifikation nur noch die 30 besten im Gesamtweltup startberechtigt.
Gewinner der Qualifikation wurde der Slowene Anze Lanisek. Den weitesten Flug stand der Norweger Granerud. Als bester Deutscher belegte Constantin Schmid (230) den zwölften Rang. Auch Markus Eisenbichler (18./218,5), Andreas Wellinger (30./221,5) und Severin Freund (34./207,0) schafften den Sprung unter die besten 40.