Michelle Göbel kämpft auch um die Teilnahme an der Junioren-Weltmeisterschaft
Auch die JWM ist für Michelle ein Thema
Die Freude war groß im Hause Göbel, als Michelle nach über 13stündiger Reise vom Continental Cup in Notodden in Norwegen wieder daheim im Waldecker Upland angekommen war. Mit dem Ticket für die Teilnahme an den Olmpischen Jugendspielen Mitte Januar in Lausanne in der Tasche das am Montag nur noch vom Deutschen Olympischen Sportbund in Frankfurt offiziell bestätigt werden musste. „Unser DSV-Trainer Daniel Vogler hatte uns am Samstag Abend die Entscheidung mitgeteilt“, erzählte die 15-Jährige, die zusammen mit Anna Jäkle auf der Schanze im französichen Les Tuffes, wo die Skispringen ausgetragen werden, an den Start gehen wird. Mitgefühl gab es für Lilly Kübler, die knapp gescheitert war, aber wie Michelle sich im Winter auch noch für die Jugendweltmeisterschaften Ende Febaruar und Anfang März in Oberwiesenthal qualifizieren kann.
„Es ist schön, wenn man das Glück mit vielen teilen kann“, sagte das Talent, dem auch die Mitschüler und Lehrer am Upland-Gymnasium gratulierten, sofern sie schon in der zeitung davon gelesen hatten. Ganz besonders stolz sind natürlich auch die Heimtrainer Jörg Pietschmann und Heinz koch, „dass ein Plan aufgegangen ist.“ Und auch die Skifirma und andere Sponsoren freuten sich ebenso wie der ganze Ski-Club mit und gratulierten – an einem Tag, an dem sich ein anderes Aushängeschild des SCW zusammen mit Markus Eisenbichler, Karl Geiger und Richard Freitag in Baden-Baden als „Mannschaft des Jahres“ feiern lassen konnte.
Mit dessen Schwester Selina, die gerade in Klingenthal im DSV-Weltcup-Team stand, startet Michelle Göbel am kommenden Wochenende schon wieder im FIS-Cup in deren Heimat Oberwiesenthal. Danach geht es höchstwahrscheinlich direkt zur Einkleidung des Olympia-Teams nach München, wohl wissend , dass für viele junge Talente und nicht nur Olympiasieger Andreas Wellinger oder adere Skispringer die Jugend-Olympiade schon das Sprungbrett in den absoluten Topsport gewesen ist. Schon die Einkleidung, der Auftritt mit dem 90 Aktive umfassenden deutschen Team bei der Eröffnungs- und Schlußfeier dürften ein ganz großes Erlebnis werden, das nicht vielen jungen Athleten vergönnt ist. Und das hilft allein schon über den Trainingsalltag und die Reisestrapazen, die jetzt hinzukommen, hinweg. Der Flug über München nach Norwegen und zurück war Michelles erster Alleinflug, denn meist sind die Trainer oder Familienmitglieder mit unterwegs.
Am Montagnachmittag stand Jogging an, um die Reisestrapazen aus den Beinen zu schütteln und den Kopf frei zu bekommen. Am Dienstag geht es zum Krafttraining in die Halle – mit den Gedanken schon wieder ganz in Richtung FIS-Cup in Oberwiesenthal und der möglichen Einkleidung für das Erlebnis Olympia zusammen mit Anna Jäkle, Finn Braun und Luca Geyer. Aus der Region ist auch der Winterberger Lennart Kersting in der Nordischen Kombination dabei.