05.Februar 2017
05
.Februar 2017
Kategorie:
FIS World Cup 2016/17
Erstellt von SC-Willingen
Nur ein Durchgang beim Skifliegen in Oberstdorf
Erneut siegt Stefan Kraft vor Andreas Wellinger
SCW-Adler Stephan Leyhe belegt Rang 29
Der zweite FIS Skiflug Weltcup auf der neuen Heini-Klopfer-Skiflugschanze in Oberstdorf wurde wegen zu starken Windes vor dem Finale in nur einem Durchgang entschieden. Dubilizität der Ereignisse zum Vortag: Wieder sprang DSV-Ass Andreas Wellinger mit 238 Metern Schanzenrekord, wieder langte das nur zu Rang zwei. Stefan Kraft aus Österreich kürte sich mit seinem Flug auf 235,5 Meter zum Doppelsieger im Allgäu und lag mit 232,6 Punkten wegen der deutlich besseren Haltungsnoten sowie der Wind- und Gatekompensation souverän in Front. Wellinger erhielt 220,0 Punkte. Dritter wurde Jurij Tepes, der mit seinem 228 Metern lange in Führung gelegen hatte. Der Slowene erhielt 215,1 Zähler. Den vierten Platz belegten der Norweger Daniel Andre Tande (225,5 Meter/213,0 Punkte) sowie der punktgleiche Slowene Peter Prevc (224,5 Meter). Als bester Pole kam Macej Kot (225 Meter/210,2 Punkte) auf Rang sechs.
Zweitbester DSV-Starter nach dem herausragenden Wellinger wurde Richard Freitag. Der Sachse flog 216 Meter und wurde mit 206,1 Punkten Elfter. Markus Eisenbichler (202,5 Meter/185,2 Punkte) und der Oberstdorfer Karl Geiger (204/185,1) kamen auf die Ränge 22 und 23. Ebenfalls noch zwei Weltcup-Punkte gab es für Stephan Leyhe vom Ski-Club Willingen, der vor den Augen einer großen SCW-Delegation mit den Präsidenten Jürgen Hensel und Wilhelm Saure an der Spitze 29. wurde. Der 25-jährige Schwalefelder, der sich nach seinem Quali-Sprung die Zeit für ein Gruppenfoto mit seinen Vereinkameraden im Auslauf der Flugschanze nahm, war im Wettkampf 198,5 Meter geflogen, wofür er 175,2 Punkte erhielt. Gern hätte der "Upland-Adler" wie schon im Training am Freitag auch im Finale noch einen weiten Flug über die 200 Meter-Marke angeboten, doch dazu kam es nach mehreren Verschiebungen und der endgültigen Wind-Absage nicht mehr. Andreas Wank (195/164,8) wurde 31. und verfehlte Weltcup-Punkte damit denkbar knapp. Mit Pius Paschke war ein weiterer Springer des DSV bereits in der Qualifikation hängengeblieben. Einige Schreckminuten erlebten die vielen Fans in Oberstdorf, als Gregor Schlierenzauer aus Österreich in der Qualifikation nach einem Flug auf 202 Meter bei der Landung die Ski verkanntete und mit hohem Tempo auf den eisigen Aufsprung knallte. "Schliri" wurde unter viel Beifall und "Gregor-Gregor"-Sprechchören im Krankenwagen zur weiteren medizinischen Untersuchung in die Klinik nach Immenstadt abtransportiert. Der Rekord-Sieger im Weltcup, der nach seinem Kreuzbandriss erst vor wenigen Wochen wieder in die Szene der weltbesten Skispringer und Skiflieger zurückgekehrt war, soll aber ansprechbar gewesen sein. Alle wünschen Gregor Schlierenzauer jetzt eine schnelle Genesung und möglichst keine neuerliche schlimme Verletzung.
Dieter Schütz - Weltcup-Pressechef