FIS Sommer Grand Prix Hinterzarten 28.07.2018
28.Juli 2018

FIS Sommer Grand Prix Hinterzarten 28.07.2018

28
Juli
Erstellt von SC-Willingen
Kategorie: FIS Sommer-Grand-Prix
2018
28 .Juli 2018
Kategorie: FIS Sommer-Grand-Prix
Erstellt von SC-Willingen
Kamil Stoch landete vor Karl Geiger
Stephan Leyhe nicht so stark wie in der Quali
 
Nur der polnische Überflieger Kamil Stoch (271,1/110+106,5) landete beim FIS Grand Prix in Hinterzarten vor dem Oberstdorfer Karl Geiger (256,3/104+99), der am Vortag schon die Qualifikation gewonnen und seine Frühform unterstrichen hatte. Auf Platz drei überraschte der Schweizer Kilian Peier (255,8/104+100,5) der seinen Landsleuten Simon Ammann und Gregor Deschwanden klar die Show stahl und erstmals in einem derartigen Wettbewerb auf dem Podest stand.
 
Der Russe Evgeniy Klimov und der junge Japaner Naoki Nakamura überraschten vor 5.000 Zuschauern – darunter auch der ehemalige britische Skispringer Eddie the Eagle - auf den Plätzen fünf und sieben. Auch der Italiener Alex Insam (11.) läßt seine Landsleute aufhorchen. Die besten Norweger und Japaner fehlten, auch Peter Prevc ist weiter verletzt.  Andreas Wank (246,0/101,5+97,5) führte sich auf seiner Heimschanze als Nachrücker auf Platz neun in die Sommer-Serie ein, der deutsche Meister David Siegel (241/103,5+94) und Richard Freitag (239,8/102,5+95,5) folgten in Abwesenheit von Andreas Wellinger (USA-Reise mit dem FC Bayern) und Markus Eisenbichler (Prüfungen bei der Bundespolizei) auf den Plätzen 13 und 14.
 
Der Willinger Stephan Leyhe (234,5/97,5+97) , am Vortag noch sehr guter Fünfter in der Qualifikation, konnte nicht an seinen Podestplatz aus dem Vorjahr auf der Adler-Schanze anknüpfen. In der neuen Saison springt der Wahl-Schwarzwälder auch noch mit neuem Material und kam bei wechselnden Windbedingungen und starkem Rückenwind im Finale noch nicht wieder so gut zu recht.  Und dass, obwohl eine große Willinger Abordnung nach Hinterzarten gekommen war, um dem Upland-Adler den Rücken zu stärken. „Im Training hat er schon einen wesentlich stärkeren Eindruck gemacht“, meinte Bundestrainer Werner Schuster.  „Das war nicht so mein Wochenende. Am Schanzentisch hat es gar nicht funktioniert und dann ist der Flug auch nur noch ein Kampf“, meinte  der Olympia-Zweite mit dem Team nach dem Wettbewerb.
 
Doch nicht nur Leyhe sucht noch nach seiner Topform, wie ein Blick in die Ergebnisliste verrät. Die Österreicher suchen weiter unter dem neuen Trainer Andreas Felder Anschluss, ihr bester Springer war Stefan Kraft auf Platz 16, Gregor Schlierenzauer (23.), Andreas Kofler (24.) und Simon Ammann (26.) landeten noch hinter Leyhe, aber vor  Constantin Schmid (29.) und Pius Paschke (30.)
 
Nach seinem Sieg in Wisla führt der 31-Jährige Stoch, der nach seiner tollen Saison u.a. mit dem Grand Slam der Skispringer fast jeden Tag PR-Termine in seiner Heimat haben könnte, aber nach wie vor von seiner guten Form profitiert, mit der Idealpunktzahl von 200 die Gesamtwertung vor seinem Landsmann Pjotr Zyla (130) und Karl Geiger (116 ) an. Stephan Leyhe folgt hinter Freitag (17./31), Wank (18./29) und Siegel (22./20) mit zwölf Zählern auf Platz 28. Nächste Station ist am 4. August Einsiedeln in der Schweiz. Noch ist nicht entschieden, welche Stationen die DSV-Adler besetzen werden, sicher sind derzeit nur Couchevel und Klingenthal.
 
Straub Dritte – Althaus verpasste Podest knapp
 
In Abwesenheit der beiden Olympiasiegerinnen Carina Vogt und Maren Lundby (Norwegen) machten beim FIS Grand Prix in Hinterzarten zwei Japanerinnen und zwei DSV-Springerinnen die Podestplätze unter sich aus. Es geann Sara Takanashi ((254,4/105+103 m) vor ihrer japanischen Landsfrau Yuki Ito (234,8/105,5+95,3)  und Ramona Straub (214,7/ 93+95,5). Die Olympia-Zweite Katharina Althaus (212,7/ 94,5+93,5)  wurde wie schon in der Qualifikation Vierte.
 
Juliane Seyfarth (8./198,1/), Pauline Hessler (12./194,2) und Gianina Ernst (20./167,2) rundeten das gute Ergebnis für die Schützlinge von Bundestrainer Andreas Bauer beim Saisonstart mit dem Heimspiel im Schwarzwald ab. Carina Vogt hatte kurzfristig wegen einer Knie-Verletzung kurzfristig absagen müssen.
 
Ulrike Gräßler hat ihre aktive Karriere beendet
 
Die 31 Jahre alte Sächsin Ulrike Grässler hat ihre Skisprung-Karriere beendet und will sich nach einigen schweren Verletzungen stattdessen auf ihren Werdegang bei der Bundespolizei konzentrieren. Gräßler gewann bei der Nordischen Ski-WM in Liberec 2009 die Silbermedaille im Einzel, 2013 holte sie zudem Bronze im Mixed-Team. Mit Gräßler höre „eine Springerin auf, die uns allen in Deutschland den Weg geebnet hat“, sagte Olympiasiegerin Carina Vogt. Gräßler soll Anfang Oktober in Klingenthal offiziell verabschiedet werden. Lange Zeit gehörten auch die beiden schon länger zurückgetretenen Willingerinnen Anna Häfele und Jenna Mohr zu ihren Mitstreiterinnen für das Frauenskispringen und seinen Einstieg bei Olympia. Beide standen 2009 in Liberec mit Gräßler im WM-Aufgebot, Häfele auch noch 2011 in Oslo.