FIS Skisprung Weltcup Innsbruck 04.01.2023
04.Januar 2023

FIS Skisprung Weltcup Innsbruck 04.01.2023

04
Januar
Erstellt von Presseteam SCW
Kategorie: Club-News, Weltcup-News, Skispringen, FIS World Cup 2022/23
2023
04 .Januar 2023
Kategorie: Club-News, Weltcup-News, Skispringen, FIS World Cup 2022/23
Erstellt von Presseteam SCW

Geiger-Schock wirkte wohl noch nach
 
Leyhe verpasste am Bergisel das Finale
 
Tournee ist noch nicht entschieden

 

Den deutschen Skispringern fehlen derzeit viele Meter zur Weltspitze. Nicht nur am Bergisel in Innsbruck. Einen Tag nach dem „Geiger“-Schock, als der Allgäuer schon in der Qualifikation scheiterte und beim dritte Wettkampf der Vierschanzentournee nur Zuschauer im Teamhotel am Fernseher war, scheiterte zudem ausgerechnet der Willinger Stephan Leyhe nach nur 114,5 m in seinem  K.o.-Duelle am Slowenen Domen Prevc (119 m). Als 33. schied er wie etwa auch Japans Topstar Ryoyu Kobayashi (34.) unmittelbar dahinter aus. Pius Paschke und Constantin Schmid kamen dagegen gerade noch als Lucky Looser weiter.
 
Keiner der DSV-Adler am Ende unter den Top ten, Andreas Wellinger als Achter bester in der Gesamtwertung. Ein deutscher Gesamtsieg bleibt über 20 Jahre nach Sven Hannawald  ein Traum.  „Uns fehlt einiges. Ich bin aber nicht ratlos, Wir wissen, an welchen Schrauben wir drehen müssen und sehen, wie wir aus dem negativen Wasser herauskommen“, konstatierte Bundestrainer Stefan Horngacher, der Leyhe nach der Probe mit seinen 122 m gegenüber den 119 m von Prevc noch eine gute Leistung bescheinigt und ihn vor dem Wettkampf noch als kleinen Lichtblick bezeichnet hatte. 
 
Horst Hüttel, Leiter Skispringen beim DSV, hat weiter in das Trainerteam und deutete an, dass es in den Weltcups nach der Tournee von Zakopane, über Sapporo, das Skifliegen in Bad Mitterndorf bis Willingen vielleicht auch die ein oder andere kurzzeitige Veränderungen im Team geben könnte. „Vielleicht tut dem ein oder anderen eine Pause gut. Zumal ein Springer wie Justin Lisso drängt wie Philipp Reimund nach.“ Beim Neujahrsskispringen konnte der Freund von Willingens Ex-Springer Paul Winter wegen einer Erkältung noch nicht in der nationalen Gruppe starten.
 
Stephan Leyhe fiel mit nunmehr 595,1 Punkten in der Gesamtwertung auf Platz 20 zurück, rangiert dennoch sogar vor Geiger und will schon in der Qualifikation von Bischofshofen an seinem 31. Geburtstag und im letzten Wettbewerb der Tournee überhaupt Wiedergutmachung betreiben. Nicht nur er selbst weiß, dass er mehr kann, als er derzeit zeigt. „Ich muss weiter arbeiten und an mich glauben“, kündigt der Wahl-Schwarzwälder an, dessen Motor noch nicht rund läuft, aber eigentlich in die richtige Richtung gestartet war. Vielleicht helfen ihm die Geburtstagswünsche wieder auf die Sprünge. „Fazit ist:  Eigentlich schade, ausgeschieden. Doof gelaufen. Der Sprung war jetzt eigentlich nicht so schlecht, dass man damit ausscheidet. Aber es ist ein bisserl auf und ab bei mir. Da werde ich einfach weiter arbeiten. Morgen ist schon die nächste Chance", resümierte der Upland-Adler sein Abschneiden am Bergisel. 
 
Alle DSV-Adler wollen die Tournee nicht so stehen lassen. Es ist auffällig, dass der jüngste und unbekümmertste Philipp Raimund (13.) mit Platz zwölf der Tagesbeste war. Noch vor Andreas Wellinger (18.), Pius Paschke (22.) und Konstantin Schmid (25.). Horngacher will aber nicht gelten lassen, dass Raimund aus dem Conti-Cup kommt. „Er hat die komplette Vorbereitung mit dem Nationalteam absolviert, ist einfach unbekümmerter als die anderen und denkt noch nicht so viel nach.“ Am Bergisel gewann der Pole Dawid Kubacki (265,2) und verhinderte damit einen weiteren Grand Slam-Erfolg mit vier Siegen, den der in der Gesamtwertung weiter führende Halvor Egner Granerud (261,7) anstrebte. Der Norweger führt aber vor Bischofshofen weiter mit 877,8 zu 854,5 Punkten in der Tourneewertung vor Kubacki. Ein spannendes Finale zeichnet sich ab, in dem die DSV-Adler nur Zuschauer sind, aber etwas für ihr Renomee tun wollen.