FIS Skisprung Weltcup Bad Mitterndorf 29.01.2023
29.Januar 2023

FIS Skisprung Weltcup Bad Mitterndorf 29.01.2023

29
Januar
Erstellt von Presseteam SCW
Kategorie: Club-News, Weltcup-News, Skispringen, FIS World Cup 2022/23
2023
29 .Januar 2023
Kategorie: Club-News, Weltcup-News, Skispringen, FIS World Cup 2022/23
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Andi Wellinger fliegt in Richtung Podest - Halvor Egner Granerud mit 20. Weltcupsieg

 

Stephan Leyhe zwei Mal über 200 Meter - „Eisei“: In Willingen brennt die Hütte

Die DSV-Adler habe sich am Kulm in Bad Mitterndorf doch noch für Willingen einfliegen können. Andreas Wellinger kratzte am Sonntag als Vierter am Podest, Markus Eisenbichler flog auf Platz 15 und Stephan Leyhe knackte vor seinem Heim-Weltcup auf der Mühlenkopfschanze nach einem völlig verkorksten und enttäuschenden Samstag wenigstens noch zwei Mal die 200-Meter-Marke. „Ich freue mich mega auf Willingen. Dort brennt wieder die Hütte“, reist Eisenbichler im Aufwind auf die größte Großschanze der Welt und auch Wellinger freut sich schon auf die tolle Kulisse am Mühlenkopf: „Ich habe dort schon gewonnen und kenne die einmalige Stimmung.“ Und im Waldecker Upland sind auch Karl Geiger und Philipp Raimund nach dem Spezialtraining mit Bundestrainer Stephan Horngacher in Oberstdorf wieder dabei.

Beim Skifliegen in Österreich übernahm Halvor Egner Granerud mit seinen Weltcupsiegen 19 und 20 die Führung im Gesamt-Weltcup. Mehr Siege hat kein Norweger aufzuweisen. Und auch im Kampf um die kleine Kristallkugel im Skifliegen rangiert er natürlich auf Platz eins. Am Samstag siegte er vor Österreichs Stefan Kraft und dem Slowenen Domen Prevc, am Sonntag hieß die Reihenfolge hinter ihm Timi Zajc (234+230,5) aus der slowenischen Flugstaffel und wieder Kraft (233+229), der nunmehr schon 89 Mal auf dem Treppchen gestanden hat und in dieser österreichischen Statistik sogar seinen großen landsmann Gregor Schlierenzauer übertraf.

Litt der erste Wettkampf noch unter den ständigen und viel kritisierten Anlauf-Verkürzungen der Jury zeigten besonders die deutschen Skiflieger, dass sie es doch besser können als zunächst gedacht. Leyhe mit 212,5 und Schmidt mit 208,5 jeweils aus Gate 19 statt wie am Vortag aus sechs schafften mit knapp 100 std/km anders als Pius Paschke (194 m) und Justin Lisso (181 m) die Qualifikation für die 40 Skiflieger im ersten Durchgang. Am Freitag war Leyhe gerade noch in das Hauptfeld für Samstag gerutscht, dann aber im ersten Durchgang hängen geblieben. Mit Weiten, die man auch in Willingen auf der größten Großschanze der Welt springen kann.

Auch im ersten Durchgang am Sonntag übertraf  der Willinger mit 210 m noch einmal die ominöse 200-Meter-Marke und zog neben Wellinger und Eisenbichler als dritter DSV-Flieger in das Finale der besten 30 ein. Hier waren aber dann 193 m zu wenig, um mehr als Platz 27 und damit vier Weltcuppunkte zu erreichen. Dafür machte Leyhe Eisenbichler (209+222,5) auf den ausverkauften Samstag in Willingen heiß und jubelte mit dem DSV-Skisprung-Verantwortlichen Horst Hüttel über Wellingers tolle Flüge  auf zwei Mal 230 Meter. Motivation für das kommende Wochenende.

„Die ersten Flugkilometer sind gesammelt. Heute hat es deutlich mehr Spaß gemacht. Ich glaube, ich bin zwar nur fünf Plätze weiter vorn als gestern, aber zwei Mal über die 200 m geflogen. Am Ende ging mir etwa die Kraft aus, ein zwiegespaltenes Wochenende, einen schwächeren Start gehabt, aber die Ruhe bewahrt, so dass ich mit heute halb zufrieden sein kann“, meinte Leyhe. „Jetzt schaue ich weiter nach vorne in meine Heimat Willingen. Ich freue mich extrem auf die Schanze und das Publikum. Ausverkaufte Hütte, die Stimmung wird gut sein.“

Nachdem die Stimmung noch am Samstag, als Eisenbichler, Schmid und Leyhe noch aus Gate sechs (!) springen mussten und so völlig chancenlos geblieben waren, im DSV-Lager auf dem Tiefpunkt schien, reist die Truppe jetzt als wieder zuversichtlich ins Waldecker Upland und freut sich auf die Skisprung-Party in Nordhessen. Auf der Mühlenkopfschanze soll es weiteren Aufwind in Richtung WM in Planica geben, die Horngacher und seine Schützlinge längst noch nicht abgeschrieben haben. Leyhe, Geiger und Wellinger haben in Willingen schon gewonnen, nur Eisenbichler noch nicht.