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Ski-Club-Ehrenmitglied Walter Frosch verstorben 
Sportler, Fuchs, Trainer, Sportwart und Präsident

Er war Sportler, Fuchs, Trainer, Sportwart und Präsident des Ski-Clubs im Waldecker Upland und Vizepräsident des Hessischen Ski-Verbandes. Als Leiter des Bau- und Naturschutzamtes in Willingen war Walter Frosch auch viele Jahre lang ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Verein und der Gemeinde Willingen (Upland), nicht nur bei den Neu- und Ausbauten der Sportstätten des internationalen Wintersportplatzes. Für seine Familie und seine Sportlerinnen und Sportler war er immer zur Stelle, bis eine Krankheit ihn und seine vielfältigen Aktivitäten ausbremste. Sein Herz schlug immer für den FC Schalke 04, deren Delegation er als Präsident auch mehrfach zum Weltcup an die Mühlenkopfschanze lockte. Jetzt ist sein Herz für immer stehen geblieben.

61 Jahre lang ist Walter Frosch Mitglied im Ski-Club Willingen gewesen. Bei der ersten Jahreshauptversammlung nach Corona war kürzlich seine Ehrung für die 60jährige Mitgliedschaft in Abwesenheit nachgeholt worden. Ein Leben im und viele Jahrzehnte auch für den größten Sportverein der Region auf allen Ebenen. Als Sportler war Frosch in der Loipe deutscher Vize-Hochschulmeister, westdeutscher Meister in der Staffel und Mitglied im Skijägerzug Bad Reichenhall/Berchtesgaden. 15 Jahre lang war er als bis in die Haarspitzen engagierter Ski-Club-Trainer der „alten Schule“ tätig, der viel von Technik und hartem Training hielt und alle Laufeinheiten immer selbst mitmachte. Und weitere 16 Jahre gab Walter Frosch als Sportwart seine ganze Erfahrung und sein großes Wissen an die jugendlichen Talente sowie die späteren Topsportler mit Olympiasiegerin Petra Behle & Co. im Ski-Club weiter und förderte sie nach besten Kräften.

Mit der deutschen Meisterin und Olympiateilnehmerin Anke Reschwamm holte er nach der Wende ein späteres Aushängeschild nach Willingen. „Wir haben Walter viel zu verdanken“, schrieben Anke und Joschi Reschwamm spontan, als sie die traurige Nachricht erhalten hatten. Als Präsident war Walter Frosch zwölf Jahre lang in erster Linie für den Sportbetrieb zuständig und vertrat die Athleten bis in die Gremien des Deutschen Skiverbandes, wo seine Arbeit ebenfalls geschätzt wurde und sein Rat gefragt war. Walter Frosch kannte nicht nur im Sport Himmel und die Welt.

Doch ob beim Umbau der Mühlenkopfschanze oder beim Schneeschüppen vor den Weltcups auf der größten Großschanze der Welt am Mühlenkopf war er sich nie zu schade, selbst kräftig mit Hake und Schüppe anzufassen. Alle im Verein erlebten und schätzten ihn als stets hilfsbereiten und freundlichen „Free Willi“, meist in der alten blauen SCW-Jacke, weil ihm das Viessmann-Rot der neuen Jacken des Sponsors bei der Arbeit an der Schanze einfach zu schade war.

Walter Frosch war Schalke-Fan durch und durch. Vielleicht auch deshalb die alte Lieblingsjacke! Und so war es klar, dass er schon sehr früh Trainer Mirko Slomka und später auch den ganzen Mannschaftsbus „seiner“ Schalker „Knappen“ - damals noch u.a. mit Torwart Manuel Neuer - zum Weltcup an die Mühlenkopfschanze holte-Torwandschießen inbegriffen.

Der Ski-Club war für Walter Frosch, seine Frau Birgit, die ihn bis zuletzt viele Jahre lang betreut hat, und die beiden Töchter Carina und Nadine mit den Enkeln Nia, Lenn und Leela eine zweite Familie. Birgit Frosch arbeitete lange in der Apotheke des kürzlich ebenfalls verstorbenen Ehrenmitglieds und Ex-Präsidenten Jürgen Müller, die dem Verein auch lange als Geschäftsstelle gedient hatte.

Der Schwager von Christine und Jürgen Hensel war eine feste Größe beim SCW und hat sich um Willingen, den Ski-Club, die „Free Willis“ sowie im und um den HSV und DSV hochverdient gemacht und durch sein unermüdliches Wirken größte Anerkennung erworben. Ein ehrendes Gedenken ist Walter Frosch weit über den Ski-Club hinaus gewiss, denn auch in der Schützengesellschaft Willingen, der Freiwilligen Feuerwehr und dem Männergesangverein Concordia 1881 Willingen war er Mitglied und in der gesamten Großgemeinde Willingen (Upland) und ihren Ortsteilen ganz vielen Bürgerinnen und Bürgern ein Begriff.
Ruhe in Frieden.