Club-News 24.03.2022
24.März 2022

Club-News 24.03.2022

24
März
Erstellt von Presseteam SCW
Kategorie: Club-News, Skispringen, Biathlon
2022
24 .März 2022
Kategorie: Club-News, Skispringen, Biathlon
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EYOF-Spiele: Rang fünf für Linus Kesper im Einzel - Auch Michelle Göbel Fünfte

Biathlet Linus Kesper vom SC Willingen hat sich beim Europäischen Olympischen Jugendfestival (EYOF) im finnischen Vuokatti am Donnerstag einen tollen fünften Platz im 62-köpfigen Starterfeld gesichert. Im Einzel über 12,5 Kilometer war der 19-Jährige so flott auf der Strecke unterwegs, dass er selbst mit vier Fehlern, für die er eine Strafzeit von drei Minuten kassierte, trotzdem den Sprung auf Rang fünf schaffte. Seine Zeit: 37:43,5 Minuten. Im Ziel fehlten ihm lediglich 1:09 Minuten auf Sieger Lou Thievent aus Frankreich, der allerdings nur zwei Scheiben verfehlte. Somit war Linus Kesper erneut bester deutscher Teilnehmer, wie bereits am Dienstag im Sprint mit Rang neun. „Es war eine Achterbahn der Gefühle, bisher sind die Einzel diese Saison nicht gerade vom Feinsten gewesen. Und als ich beim ersten Liegendanschlag direkt mit drei Fehlern losgelegt habe, war die Laune im Keller“, sagt der 19-Jährige und ergänzt: „Ich wollte das Rennen dann nur noch irgendwie über die Bühne bringen. Auch wenn natürlich noch nichts verloren war.“

Denn auf die drei Fehler folgte ein fehlerfreier Stehendanschlag. „Ich habe super gestanden und mich dann gefreut, dass es so gut geklappt hat.“ Lediglich beim zweiten Liegendanschlag folgte noch ein Fehler, beim zweiten Stehendanschlag blieb er erneut fehlerfrei. „Und danach hieß es dann nur noch laufen. Die letzte Runde war schon hart, aber insgesamt haben die Beine gut mitgemacht.“

Da Linus Kesper als siebter Starter auf die Strecke gegangen war, musste er im Ziel erst einmal abwarten, welches Ergebnis am Ende herauskommt. „Und weil ich dann zur Dopingkontrolle herausgefischt wurde, habe ich erst einmal gar nichts bezüglich der Ergebnisse mitbekommen.“ Dass es am Ende dann bei Rang fünf blieb, „hätte ich mit vier Fehlern niemals erwartet“, so der Willinger. „Denn so gut habe ich mich beim Laufen doch nicht gefühlt.“ Aber der Schein trügte – und wegen seiner guten Ergebnisse in Sprint und Einzel sicherte sich Linus Kesper direkt einen Startplatz für die Mixed-Staffel am Freitag, in der er nach Charlotte Gallbronner und Lea Zimmerman starten wird. Schlussläufer ist Leonhard Pfund. „Ich freue mich so sehr, dass ich dabei bin und werde einfach versuchen, die Leistung der letzten Tage abzurufen – und dann wird’s schon laufen, da mache ich mir keine Gedanken.“ Bevor es dann am Samstag mit dem Flieger wieder nach Hause geht, steht in Finnland noch eine Abschlussfeier an.

Fünfter Platz auch für Michelle Göbel - Hoffnung jetzt auf Mixed-Wettbewerb

Junioren-Weltmeisterin Nika Prevc (255,5) dominierte erwartungsgemäß mit 95 und 97 m auch die Skisprung-Entscheidung der Mädchen beim Europäischen Jugend-Olympia-Festival (EYOF) auf der HS100 Schanze in Lahti und holte vor der Norwegerin Nora Midtsundstadt (228,5/92+89,5) und der Österreicherin Julia Mühlbacher (221,5/90+87,5) überlegen die Goldnedaille. Die Willingerin Michelle Göbel, die im Training und der Probe immer unter den besten Drei rangierte und Medaillenhoffnungen geweckt hatte, kam mit 88,5 und 86,5 sowie 214,5 Punkten  hinter der Schweizerin Sina Arnet (221,0/ 87,5+90) auf Platz 5. Mit 88,5 m nach dem ersten Durchgang noch Vierte, reichten 86,5 m im Finale aber nicht mehr zu einem Medaillenrang.

„Na ja, war gut. Schade, dass es nicht ganz zum Podest gereicht hat“, kommentierte die 18-Jährige angehende Abiturientin den internationalen Wettkampf kurz und knapp und richtete den Blick schon auf den abschließenden Mixed-Wettbewerb, bei dem sie als beste Deutsche erste Wahl sein wird. Die Schanze in Lahti kannte sie noch von der Junioren-WM 2021. Damals war sie nicht damit zurecht gekommen. Diesmal freundete sich Göbel schneller mit dem Bakken an und mischte wie schon bei der diesjährigen JWM in Zakopane kräftig mit.

Am Vortag hatte Ben Bayer mit Bronze die erste deutsche Medaille überhaupt bei dem Festival in Vuokatti und Lahti gewonnen. Beim Sieg von Jonas Schuster, dem Sohn des früheren Bundestrainers Werner Schuster, verwies der ÖSV-Adler den Tschechen Jan Habdas auf Platz zwei. Anders als bei den Jungen gibt es keinen Team-Wettbewerb für die Mädchen. Klara Lebelt (17.), Lia Böhme (20.) oder Henriette Holz (26.) lagen deutlich zurück, während bei den jungen Adria Tittel (5.), Simon Steinbeisser (12.) und Jannik Faisst (15.) unter den Top 15 gelandet waren und auch als Mannschaft wieder Chancen haben.