Club-News 16.12.2016
Stephan Leyhe in Engelberg gut dabei
Michael Hayböck gewinnt Quali – Ein Prevc-Trio am Start
Der Österreicher Michael Hayboeck (140 m/151,5 Punkte) meldete sich nach Rückenproblemen als Sieger der Qualifikation in Engelberg im Weltcup der Skispringer eindrucksvoll zurück. Andreas Wellinger (5./130,5), Karl Geiger (9./128,5), Richard Freitag (10./129,5) und Stephan Leyhe (11./130,0) lagen fast gleich auf, nachdem der Willinger schon in den beiden Trainingsdurchgängen mit 126,5 und 130,5 m bei der Musik dabei gewesen war.
„Quali geschafft, solider Sprung, leider mit schlechter Landung. Bin aber so weit recht gut mit der neuen Schanze zurecht gekommen“, sagte Stephan Leyhe und war recht zufrieden mit sich und seiner Leistung, obwohl die Sprungrichter sehr zurückhaltend mit den Noten waren.
Andreas Wank, der nach zwei guten Trainingssprüngen auf jeweils 128 m hoffen ließ, blieb dann aber mit nur 119,5 m in der die Qualifikation für den Samstag-Wettbewerb hängen und verfehlte das Hauptfeld auf Platz 41 wie schon in Lillehammer knapp um 0,6 Punkte . Die beiden Vorqualifizierten Markus Eisenbichler (127,0 m) und Severin Freund (128,5 m) lassen Bundestrainer Werner Schuster ebenfalls für Samstag hoffen. Dann werden mit dem aus dem Continental Cup aufgerückten Cene Prevc (25./121,5) sowie dem Vorjahres-Gesamtsieger Peter (124,5) und dem favorisierten Jungstar Domen (138,0) erstmals drei Prevcs-Brüder um Weltcup-Punkte kämpfen.
Die modernisierte Engelberg-Schanze ist Schauplatz der Generalprobe für die Vierschanzentournee, die traditionell zur Jahreswende in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen auf den bereits mit Kunstschnee präparierten Schanzen ansteht. Der Vorverkauf für den Grand Slam läuft ebenso wie für den Kult-Weltcup in Willingen weit besser als im vergangenen Winter.
Nadine Horchler verliert Wettkampf am Schiesstand
Schwester Karolin gewinnt in Obertilliach
Bis zum dritten Schießen sah alles danach aus, als wäre für die Willinger Biathlon-Europameisterin Nadine Horchler Obertilliach wie schon für viele Willinger Vereinskameradinnen zuvor ein gutes Pflaster. Die bis dato Führende im IBU-Cup schoss zwei Mal null und führte beim Einzelrennen über 15 km das Feld vor ihrer Schwester Karolin, die für Clausthal-Zellerfeld startet, souverän an. Dann leistete sich Nadine die erste Fahrkarte und anschließend bei der vierten Schießeinlage sogar gleich zwei davon. Insgesamt also drei Strafminuten: damit war das Rennen für sie gelaufen, obwohl sie auf der letzten Schleife bis ins Ziel noch etwas Boden gut machen konnte. 1.57,8 Minuten Rückstand auf die Siegerin und einen Top Ten-Platz als Elfte knapp verfehlt waren im Ziel kaum ein Trost, auch wenn die Siegerin Karolin Horchler (44:64,7 ) hieß, aus der Familie kam und an diesem Tag am Schießstand fehlerlos geblieben war.
Natürlich wäre deutlich mehr drin gewesen für die Skijägerin vom Ski-Club Willingen. Ja, sogar ein Sieg lag in der Luft. „Nach einer Schleimbeutelentzündung wusste ich nicht, wie es laufen würde. Doch gerade läuferisch war ich voll dabei. Auch am Schießstand sah es zunächst gut aus. Doch die Fahrkarten, besonders die beiden Letzten im Stehend-Anschlag haben mir einen richtig guten Platz gekostet. Doch morgen, im letzten Wettkampf vor Weihnachten, werde ich noch einmal voll angreifen“, kündigte selbstbewusst Nadine an. Auch Annika Knoll leistete sich drei Strafminuten und landete damit am Ende auf Platz 17, nachdem die drei deutschen Skijägerinnen zu Beginn allesamt ganz vorn mitgemischt hatten und rosige Aussichten versprachen. Jetzt hieß es der Schwester zu gratulieren, den Blick selbst wieder nach vorne zu richten und beim Sprint am Samstag selbst wieder voll mitmischen. Denn in Der IBU-Gesamtwertung führt Nadine jetzt mit 203 Punkten einen Zähler vor Schwester Karolin (202). Und morgen ist ein neuer Tag.
Winter konnte nicht trainieren
Ob der Willinger Skispringer Paul Winter am Wochenende in den Alpencup in Seefeld starten kann, ist noch fraglich. Er knickte am Vormittag beim Aufwärmen für das Training am Rollwagen um und konnte daher nicht trainieren. Es besteht sogar der Verdacht auf einen Abriss des Syndesmosebandes, was eine längere Pause für den talentierten Skispringer bedeuten würde. Eine endgültige Diagnose der Ärzte stand am Abend noch aus.