Club-News 14.02.2018
14.Februar 2018

Club-News 14.02.2018

14
Februar
Erstellt von SC-Willingen
Kategorie: Club-News
2018
14 .Februar 2018
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Biathlon: Sven Lohschmidt überzeugt in Altenberg mit Sieg und Rang vier

Noch ist es nicht sicher, aber Sven Lohschmidt steht kurz davor, die Fahrkarte für die Junioren-Weltmeisterschaften vom 26. Februar bis 3. März in Otepää (Estland) zu lösen. Der Biathlet vom SC Willingen knüpfte beim Deutschlandpokal in Altenberg an die guten Leistungen eine Woche zuvor in Oberhof an und ist aus den vier Qualifikationsrennen der Punktbeste. Ob die Reise für ihn tatsächlich nach Estland geht, entscheidet sich am 16. Februar, denn dann wird der DSV die Nominierung bekannt geben. Bisher gesetzt für die JWM sind Tim Grotian (Mittenwald) und Danilo Riethmüller (Clausthal-Zellerfeld).

„Richtig cool“, freute sich Susen Fischer mit dem 20-Jährigen, der mittlerweile als Sportsoldat in Mittenwald dient und trainiert. Die Landestrainerin machte keinen Hehl daraus, dass auch für sie der Erfolg etwas überraschend kommt. „Läuferisch hat er von Anfang an dazu gehört“, erklärte sie, „aber im Schießen war er nicht so stabil“. Daran hat Lohschmidt verstärkt gearbeitet und somit konnte er rechtzeitig auch gute Komplexleistungen anbieten.

Zum Beispiel im ersten Rennen in Altenberg, dem Massenstart der Junioren über zehn Kilometer. Nach 28:14,6 Minuten, inklusive nur einer Strafrunde, lag Lohschmidt 19,8 Sekunden vor Tim Grotian (28:34,4/1) und 48,5 vor Hans Knorr (Partenkirchen, 29:03,1/2). Mit den Zeitabständen ging es in den Verfolger über 12,5 Kilometer am zweiten Tag. Bei diesmal schwierigen Windbedingungen schwächelte der Upländer etwas am Schießstand, aber nach acht Strafrunden mit 39,7 Sekunden Rückstand auf Tim Grotian (37:46,7/5) reichte der vierte Platz, um die Qualifikation als Bester abzuschließen.

Erneut unter seinen Möglichkeiten blieb dagegen Tom Gombert. „Er ist eigentlich einer der stärksten Schützen“, erklärte Susen Fischer, „aber irgendwann hat er angefangen zu denken und bekommt momentan keinen Rhythmus rein“. Im Massenstart lief es als Fünfter mit drei Fehlern und 1:10,6 Rückstand auf seinen Vereinskameraden noch recht gut, aber in der Verfolgung ließ er im ersten Liegendanschlag gleich drei Scheiben schwarz. Am Ende wurde er in 38:23,5/5 Sechster. Der ein Jahr jüngere Philipp Rehbein wurde zweimal Zwölfter.

Während Sven Lohschmidt in Estland bei der JWM im Einsatz ist, genießen die übrigen Biathleten des SC Willingen den Heimvorteil bei den deutschen Jugendmeisterschaften. Vom 1. bis 4. März stehen auf der Anlage am Roth Einzel, Sprint und Staffel auf dem Programm.

Christopher Niggemann Dritter

Im Schatten der Junioren überzeugten auch die jüngeren Biathleten des SC Willingen. „Ich bin stolz auf sie“, sagte Susen Fischer auch mit Blick auf den enormen Aufwand. „Sie hatten seit November praktisch kein Wochenende frei“, aber in dieser Liga geht es nur über das Training“. So hatte die Truppe nach dem letzten Deutschlandpokal weiter in Oberhof trainiert und war direkt nach Altenberg angereist.

Nach schwierigem Saisonstart konnte Christopher Niggemann als Dritter im Massenstart der Jugend II seine Trainingsleistungen umsetzen. Auch Jan Lohschmidt auf Platz fünf legt mittlerweile eine gewisse Beständigkeit im Schießen an den Tag. Dazu reichte es in der Verfolgung freilich nicht, sieben Strafrunden ließen ihn mit der 19. Nettozeit auf Rang 13 zurückfallen.

Dagegen steigerte sich Niggemann, verpasste erst im letzten Schießen, als er vier seiner sechs „Fahrkarten“ lochte, den Tagessieg. Mit 31,3 Sekunden Rückstand auf Philipp Lipowitz (39:24,1/5) wurde er starker Zweiter.

Sehr treffsicher mit jeweils nur einem Fehler bei den 20 Schuss präsentierten sich Marie Zeutschel und Leonie Litzenbauer im Massenstart der Jugend II. Lohn waren die Plätze fünf und sechs im 31er-Starterfeld. Die 1:08,9 bzw. 1:31,5 Minuten Rückstand auf Siegerin Franziska Pfnür (SK Ramsau, 24:37,9/0) zeigten aber auch, dass das SCW-Duo noch gewissen Nachholbedarf im Laufen hat.

Während es bei Zeutschel in ihrer Kreuzbandverletzung im vergangenen Jahr begründet ist, steht ihre ein Jahr ältere Teamkollegin etwas mehr unter Druck, den im nächsten Winter startet sie bei den Juniorinnen. „Und das geht die Post dann richtig ab“, so Fischer. In der Verfolgung leisteten sich Zeutschel und Litzenbauer sechs bzw. sieben Fehler, damit rutschten sie auf die Ränge acht und zehn ab. Maries jüngere Schwester Emilie wurde bei der Jugend I 26. und 27.

Bereits eine Woche zuvor waren die SCW-Athleten in Oberhof bei zwei Sprints am Start. „Es war ein recht erfolgreiches Wochenende“, zog Landestrainerin Susen Fischer ein positives Fazit vom Biathlon-Deutschlandpokal in Thüringen. Nach den beiden Wettbewerbern führte Lohschmidt die Wertung der Jahrgänge 1997 bis 2000 bereits an. Die ersten zehn Kilometer beendete der 20-Jährige nach 30:58,8 Minuten, inklusive zwei Strafrunden, hinter dem „außer Konkurrenz“ laufenden Riethmöller (30:42,9/1) als Zweiter.

Am zweiten Tag kam Lohschmidt (32:05,0/3) hinter Riethmöller, Marius Veith (Bayrischzell, 31:27,1/2) und Julian Hollandt (Goldlauter, 31:38,0/0) auf Rang vier ins Ziel und verteidigte gegen die beiden direkten Konkurrenten die Gesamtführung. „Völlig außer Form“, sah Fischer Tom Gombert mit den Plätzen 21 und acht. Damit ist der Zug für den Bundespolizisten vorzeitig abgefahren."

Auf den Weltcup-Strecken mit Birksteig und Henkel-Schleife zahlte sich das harte Training der letzten Wochen auch für Jan Lohschmidt aus. Er setzte endlich auch am Schießstand die Trainingsleistungen um. In den Ergebnissen des Deutschlandpokals tauchte er als Neunter und Zwölfter der Jugend II auf, war dabei dritt- und zweitbester des jüngeren Jahrgangs ‘00. „Ich hoffe er stabilisierte seine Leistungen jetzt“, meinte Fischer mit Blick auf die nur ein bzw. zwei Strafrunden.

Für den ein Jahr älteren Christopher Niggemann verlief der erste Sprint nicht nach Wunsch, er wurde mit Schmerzen an den Schienbeinen, drei „Fahrkarten“ und über vier Minuten Rückstand nur 21. Der Skiinternatsschüler wuchs aber im zweiten Rennen über sich hinaus. Er lag nach dem ersten Schießen sogar in Front, um dann nach einem Fehler Zweiter zu werden. In der Juniorenwertung reichte das immerhin zu Rang sechs.

Bei den Mädchen der Jugend II bot Marie Zeutschel solide Schießleistungen mit einem bzw. zwei Abstechern in die Strafrunde. „Durch eine aufsteigende Laufform“, so Fischer, sprang nach dem 14. Platz dann am zweiten Tag der zehnte Rang heraus. SCW-Vereinskollegin Leonie Litzenbauer wurde 18. und 23. Philipp Rehbein kam bei den Junioren als 14. und 13. ins Ziel. 

Leyhe hinterließ einen guten Eindruck
Auch Eisenbichler schon  vorne mit dabei

Willingens Olympia-Teilnehmer Stephan Leyhe hat in den ersten drei Trainingsdurchgängen auf der Großschanze in Pyeongchang, wo er beim Olympiatest 2017 Schanzenrekord gesprungen war,  einen guten Eindruck hinterlassen. Nach  130,5 m im ersten Durchgang ließ er 128,5 m im zweiten und sogar 133 m im dritten Versuch folgen und gehörte jeweils  zu den Top ten. Von den fünf DSV-Adlern war Markus Eisenbichler  mit 128, 127  und 133 m ähnlich konstant. Karl Geiger kam auf 119, 124 und123 m.  Auch Richard Freitag mit 117, 131,5 und 122,5 m sowie Andreas Wellinger als Olympiasieger auf der Normalschanze mit 124,5, 131,5 und 117 m hatten noch Luft nach oben.  Tagesbestweite erzielte der Bronzemedaillengewinner von der Normalschanze  Robert Johannson (Norwegen) mit 138 m.

Erst nach dem Donnerstag-Training wird Bundestrainer Werner Schuster entscheiden, welches Quartett das Einzelspringen am Samstag bestreiten wird.  Nach dem starken Abschneiden auf der Normalschanze, bei dem nicht nur Wellinger Gold gewann, sondern auch Eisenbichler, Freitag und Geiger unter die Top ten kamen, muss sich Stephan Leyhe weiter für einen Einsatz empfehlen. Im Kampfrichterturm amtiert auch bei diesem Wettbewerb wieder Erik Stahlhut vom Ski-Club Willingen.

„Heute war ein guter Tag“, freute sich Stephan Leyhe über seinen ersten Auftritt auf der großen Schanze. Und auch Sven Hannawald und Martin Schmitt hatten bei „EUROSPORT“ Lob für ihn parat, vor allem für den ersten Trainingsdurchgang, den Stephan gewonnen hatte. „Es hat ihm sicherlich gut getan, bei uns in der Kabine den Probedurchgang auf der Normalschanze mit zu kommentieren. Wir wissen, wie es ist, der fünfte Mann  zu sein. Jetzt ist er hoch motiviert“, sagte das Experten-Duo.