Vierschanzentournee: Anze Lanisek gewinnt Neujahrsspringen - Wellinger weiter Gesamtführender
Anze Lanisek bestätigt seine starke Form auf der Olympiaschanze von Garmisch-Partenkirchen und gewinnt das Neujahrsspringen. Auch Andreas Wellinger landet auf dem Podest und verteidigt damit seine Gesamtführung bei der Vierschanzentournee.
Mit Sprüngen auf 136 und 137 Meter sicherte sich Anze Lanisek den Sieg beim traditionellen Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen. Der Slowene erzielte am Neujahrstag insgesamt 295,8 Punkte und setzte sich in einem spannenden Finale damit gegen Ryoyu Kobayashi durch, der auf 137 und 135,5 Meter (292,6 P.) kam. Den dritten Platz belegte zwei Tage nach seinem Sieg beim Auftaktspringen in Oberstdorf Andreas Wellinger mit Weiten von 138 und 137,5 Metern (291,4 P.).
Der Ruhpoldinger verteidigt vor 21.000 Zuschauern im ausverkauften Olympia-Skistadion seine Gesamtführung bei der Vierschanzentournee, liegt aber nur noch hauchdünne 1,8 Punkte vor Ryoyu Kobayashi. Bevor die Vierschanzentournee in Österreich fortgesetzt wird, büßt Stefan Kraft nach Weiten von 133,5 und 132 Metern sowie dem sechsten Platz weitere Punkte im Kampf um seinen zweiten Tournee-Gesamtsieg ein.
Hörl fällt mit Windpech zurück
Jan Hörl, nach dem ersten Durchgang mit 140 Metern hinter Kobayashi noch aussichtsreich auf dem zweiten Platz gelegen, fiel bei deutlich schwierigeren Bedingungen im Finaldurchgang mit 128,5 Meter noch auf den fünften Platz hinter Landsmann Manuel Fettner (4.) zurück und öffnete damit die Tür für einen weiteren Podestplatz von Wellinger, der zur Halbzeit noch den vierten Platz belegt hatte. „Mir ist es gelungen, zwei gute Sprünge zu machen. Der zweite Sprung war ein Schritt besser – ich habe mir sogar gedacht, dass er noch ein bisschen weiter geht“, analysierte Andreas Wellinger im ‚ZDF‘.
„Andreas ist super gesprungen und auch super gelandet – das war heute sehr wichtig. Die Sprünge waren auf einem hohen Niveau, mit dem dritten Platz bin ich zufrieden. Natürlich könnte man hier auch gewinnen, aber heute war Herr Lanisek einfach besser, nachdem er in der Quali schon sehr gut gesprungen ist“, analysierte Stefan Horngacher.
Pius Paschke belegte als zweitbester Springer aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher den zehnten Platz. SCW-Adler Stephan Leyhe landete auf Rang 13, fiel nach einem etwas schwächeren zweiten Sprung noch von Platz 7 zurück. Philipp Raimund hat eine bessere Platzierung als seinen 14. Rang im ersten Durchgang vergeben, als er nach seinem Sprung auf 134 Meter durch den eisigen Aufsprunghang mit Problemen bei der Landung zu kämpfen hatte und entsprechende Punktanzüge von den Kampfrichtern kassiert hat. Karl Geiger musste sich nach Weiten von 129 und 130 Metern mit dem 16. Platz zufrieden geben.
Text: www.skispringen.com